In memoriam "CHIC'S EMOTION"
Wir sind sehr traurig, denn wir haben einen treuen, lieben Kameraden verloren. Unser Pferd CHIC’S EMOTION (kur CHIC genannt) musste heute leider eingeschläfert werden.
Vor einigen Wochen befiel ihn eine Borreliose (Lyme-Krankheit) auf Grund eines Zeckenbisses und in den letzen Tagen kam erneut eine Hufrehe dazu, was ihn nun definitiv seiner Kräfte beraubte.
CHIC wurde 23 Jahre alt. Der Wallach war ein äusserst liebenswürdiges, genügsames Lebewesen, das uns während der langen Zeit in der er bei uns weilte - nämlich 16 Jahre - sehr viel Freude und Vergnügen bereitet hat.
Er gehörte der Rasse der „Quarter-Horses“ an, die sich besonders gut für das Western-Reiten eignen. Er war denn auch in seinen Jugendjahren, unter dem Sattel unserer damaligen Reitlehrerin Rosmarie Enz, ein wunderbares Tournierpferd. Im Alter von 7 Jahren kam er dann mit uns nach Frankreich, wo er praktisch täglich geritten wurde.
Vor 6 Jahren erlitt das Pferd eine äusserst starke Hufkrankheit (Hufrehe/Lamiinitis), und zwar wegen einer Kortisontherapie. Die Laminitis hatte er tapfer ertragen und sich davon erfreulicherweise sehr gut erholt, sodass wer wieder traben und galoppieren konnte.
Wegen eines Unfalls verlor CHIC danach zwei Schneidezähne, aber das Fressen sowohl von Gras, wie Heu und auch des Kraftfutters bereitete ihm keinerlei Mühe und er musste nie Hunger leiden.
Obwohl sich CHIC phantastisch gut von seiner ersten Hufrehe erholt hatte, war natürlich wegen den dadurch bedingten Arthrosen an ein Reiten nicht mehr zu denken, sodass er - wie wir auch - danach ein Rentner-Dasein fristen durfte.
Mit seinem Kollegen SNAP AND GLOW (kurz SNAP) bildete er ein unglaublich harmonisches, sympathisches Duo, das nicht nur von uns immer wieder bewundert wurde.
Jedesmal wenn er SNAP, der sich gerne mal etwas absonderte, nicht mehr sah, begann er laut zu wiehern.
Danke CHIC für die schönen, unvergesslichen Stunden, die Du uns beschert hast.
Nach Jahren endlich: Beat und Gaby
Gaby führt seit Jahren in der Schweiz einen Pensionsstall für Pferde und deshalb ist es halt für sie besonders schwierig während ihrer Abwesenheit einen Ersatz zu finden, der zudem ihren Ansprüchen genügt.
Dank ihrer grossen Erfahrung und ihres Wissens gab es einen regen Informations- und Erfahrungsaustausch unter uns « Rösselern ». Gaby hat während ihres Aufenthaltes uns nicht nur mit Leckereien aus ihrer "Konditorei" verwöhnt sondern auch tatkräftig bei der Pferdepflege und -verpflegung mitgetan.
Für Beat, der mit Gaby mit dem Auto angefahren kam (und nicht wie gewohnt mit seiner Harley-Davidson), gab es dieses Mal kein « Bauprojekt » und so hat er einige kleine Reparaturarbeiten ausgeführt und tüchtig bei der Weidepflege geholfen.
Der Wettergott war uns im Wesentlichen gut gesinnt, sodass wir auch einen Ausflug unternehmen konnten. Dieses Mal ging es nach NAJAC, einem schmucken mittelalterlichen Dorf, südlich von Cahors.

Wir hoffen sehr, dass es nicht wieder so viele Jahre dauern wird, bis Gaby den Weg zu uns wieder findet.
Adieu « Petit bolide »

Den Namen „Petit bolide » erhielt unser Auto von einem Polizisten, der eine Verkehrskontrolle durchführte und bei der Verabschiedung dem Fahrzeug nachrief: «Allez petit bolide!»
Weil jedoch nun der ganze elektronische Teil mit Heizung, Lüftung, Klimaanlage, Navigationssystem, handfreie Telephonie sowie Radio resp. Musikwidergabe seit mehr als einem halben Jahr überhaupt nicht mehr funktioniert, haben wir uns schweren Herzens entschlossen, uns doch von dem uns ans Herz gewachsenen Nissan Pathfinder zu trennen. Dies obwohl das bequeme und geräumige Auto uns während 120’000 Km nie im Stich gelassen hatte und von der Mechanik/Fahrtauglichkeit her gesehen noch in überaus gutem Zustand war.
Aus vielerlei Überlegungen und mit - wie wir meinen - vielen guten Gründen haben wir uns für einen Nissan X-TRAIL als Nachfolger entschieden.
Ausschlaggebend für diesen Kauf waren unter anderem - und nicht zuletzt - die Masse dieses Fahrzeuges, welche es erlauben problemlos in die äusserst günstig zentral gelegene Tiefgarage in Cahors zu fahren und dort zu parkieren.
Natürlich hat uns auch die eingebaute modernste umweltfreundliche Hybrid-Technologie (E-Power) begeistert. Dass das Modell mit Allradantrieb erhältlich ist, war ein weiterer wichtiger und entscheidender Punkt.
Nun auch mit Toren

Die im letzten Oktober mit unserem Freund Beat erstellte neue Remise hat in der Zwischenzeit, wie mitgeteilt, eine "Verkleidung" (es ist ja Fastnachtszeit) - sprich Wände aus wasser- und windundurchlässigen Netzen erhalten.
Gestern nun hat eine Firma aus der Bretagne - die einzige in Frankreich, welche grosse Gebäudetore ohne elektrische Motoren herstellt - zwei solche Tore an der Remise angebracht.
Der Fakt, dass es Tore ohne Elektromotor sind ist deshalb zu unterstreichen, weil es am Ort dieses Gebäudes keine Stromquelle gibt.

Dies Tore funktionieren manuell mit einer Winde, die man mit einer umlaufenden Kette betätigt. (Wir müssen dies Tore glücklicherweise ja nicht 20mal pro Tag öffnen und schliessen!)
So sind die Geräte im Innern nun gut geschützt.
Endlich ein "Kleid"

Nachdem unser Freund, der Zimmermann Beat, zusammen mit Peter im Oktober den Rohbau des neuen Hangars fertiggestellt hatten, fehlte noch die « habillage » oder wenn Sie lieber wollen: die « bardage ».
Bei den Pferdeunterständen haben wir sehr gute Erfahrungen mit windabweisenden Netzen gemacht. Aus diesem Grunde haben wir uns auch für solche Netze als « Wände » des Hangars entschieden. Im Internet (wo sonst?) fand sich eine Fabrik, welche solche Netze in verschiedensten Ausführungen und Dimensionen herstellt und liefert.
Die Lieferung hat sich dann jedoch massiv verzögert, offenbar weil der Hersteller mit Lieferengpässen konfrontiert war. Nun sind die Netze mit dreimonatiger Verspätung endlich eingetroffen und - oh Schreck - die Masse wie auch die Form der trapezförmigen Seitenteile stimmten nicht. Also mussten wir zur « bricolage créative » Zuflucht nehmen.

Doch das Resultat kann sich absolut sehen lassen. Ein gewaltiger Vorteil dieser Netze ist dass sie viel Licht ins Innere lassen, wir also auf eine. Beleuchtung getrost verzichten können.
Nun fehlen noch die Tore, aber diese werden erst im Mai geliefert.
Momentan ist der neue Hangar noch nicht zu klein.
Eine «andere» Klimakrise
Nach den langen, heissen Sommern von 2022 und das Jahres danach, beschlossen wir Ende 2023 in unserem Schlafzimmer - wo die Temperatur oft über 30 Grad betrug – eine Klimaanlage zu installieren. Der Techniker kam und wir haben zusammen alles besprochen, sodass wir frohen Mutes dem Sommer 2024 entgegensahen. Geplant war die Installation im April, das würde ja terminlich vollends reichen.
Nachdem wir im Februar nichts von der Firma, welche mit der Installation betraut war gehört hatten, meldeten wir uns dort, worauf ,an uns sagte dass der für unsere Dossier Zuständige erkrankt sei. Weitere Wochen zogen ins Land , ohne dass wir Neuigkeiten erhielten. Eine weiter Rückfrage ergab, dass der erwähnte Zuständige nicht mehr bei der Firma arbeite und sich niemand um unser Dossier gekümmert habe. Also musste die Planung von vorne beginnen. Sie endete damit, dass als Installationstermin Oktober 2024 genannt wurde. Uns beiden fiel logischerweise die Kinnlade hinunter. Falls es oft und stark regne hätten wir vielleicht Glück, denn unter diesen Bedingungen könne die Firma die vorrangigen Solarpanels nicht installieren und man würde unsere Klimaanlage terminlich vorziehen.
Es hat dieses Frühjahrs und im Frühsommer ausserordentlich oft und viel geregnet, aber die Installation fand nicht statt.
Seit dem 20. Oktober läuft in unserem Schlafzimmer nun eine brandneue Klimaanlage, rechtzeitig zum Winteranfang!!!
Eine neue Remise
Mit unserem Freund Beat Hengartner- seines Zeichens Zimmermeister und seit 20 Jahren Dozent an der Berufsschule Lenzburg - haben wir (Arbeitsverteilung Beat 80%, wir 20%) auf einem kleinen Platz hinter dem Pferdeunterstand, bei mehrheitlich trockenem, warmen Herbstwetter, eine neue Remise für die Arbeitsgeräte des Mikrotraktors gebaut.
Die Holzkonstruktion misst neun mal vier Meter und ist zwei Meter 50 hoch.
Damit sollten wir nun genügend überdachten Platz haben, um all die kleinen mechanischen „Helferlein“ unterzubringen.
Ein riesig grosses DANKESCHÖN an Beat für diesen grandiosen Holzbau.
Une nouvelle splendeur pour la maison
Einen besonderen Zierrat von Fassaden stellen heutzutage die Fensterläden dar.
Die hölzernen Fensterläden unseres Hauses sind in die Tage gekommen und hätten, nachdem sie bereits mehrfach neu gestrichen worden waren, ersetzt werden müssen. Da wir uns in beinahe allen Belangen auf "low maintenance" eingeschworen haben, entschieden wir uns für neue Fensterläden aus Alu. Dieselben haben neben dem kaum ins Gewicht fallenden Unterhalt jedoch einen hohen Dämmwert. Während in früheren Zeiten Fensterläden zum Schutz vor Wind und Regen angebracht wurden, dienen sie seit der Einführung von Fenstern vor allem als Sichtschutz oder zur Verdunkelung von Räumen oder zu dekorativen Zwecken. In Mas de Rieu ist der Zierrat jedoch von hintergründiger Bedeutung, denn bei den in unseren Breitengraden heissen Sommern, dienen sie hier in dieser Saison vor allem der Hitzedämmung.
Heutzutage kann man auch bei Fensterläden aus Alu alle erdenklichen Formen und Figuren sowie Beschläge anbringen, sodass man eigentlich praktisch keinen Unterschied zu den alten Holzläden erkennen kann.
Hier noch ein Foto mit den alten Fensterläden aus Holz:
Was lange währt … oder Eine 4-fache Weltmeisterin zu Besuch
Irene Schori, das Patenkind von Felicitas, ist eine hoch dekorierte Curlerin, genauer gesagt 4-fache Weltmeisterin und zwar 2008 und 2009 In der Kategorie „Mixed“ sowie 2014 und 2016 in der Kategorie « Team. Ladies“. Daneben war sie auch noch mehrfache Schweizermeisterin. Während ihrer Zeit als aktive Sportlerin blieb ihr folgedessen wenig Freizeit und so hatte sie leider dannzumal keine Zeit, um uns zu besuchen. Umso grösser ist nun unsere Freude, dass wir Irene und ihren Partner Christian endlich einmal in Mas de Rieu begrüssen durften.
(Irenes Mutter Barbara ist eine Cousine von Peter. Sie und ihr Mann Werner waren hingegen trotz vielerlei Verpflichtungen schon öfters hier. Sind ja auch beide pensioniert.)
Nach so langer « News-Pause » gab es natürlich reichlich Gesprächsstoff und mit etwas Stolz haben wir den beiden auch Sehenswürdigkeiten der Region und zwar aus der Serie « Les Incontournables », gezeigt, nämlich: Sarlat la Caneda, St. Cyrq Lapopie un den weltberühmten Gouffre de Padirac, « gekrönt » von einer wunderbaren Crèpe in Rocamadour.
Nach einer gefühlt ewig langen „Durststrecke“ kam auch endlich unser Jassteppich wieder einmal zu Ehren. In die Annalen wird wohl ein Spiel eingehen, in welchem 6 mal ein dreifacher Match gespielt wurde. Nota bene auf beide Parteien aufgeteilt! Schliesslich ging der Sieg jedoch mit 4:2 an Irene und Christian.
Viel zu früh sind dann die beiden - auf dem Weg ins Piemont - in die Camargue abgereist.
Auch diese Blumen stehen auf unseren Weiden
Wilde Möhre
(Daucus carota): Die Wilde Möhre mit ihrer mageren und blassen Wurzel wächst an Wegrändern und auf Brachen. Verschiedene Unterarten der Wilden Möhre führten schliesslich zur Kulturmöhre, dem Rüebli. Die ersten Rüebli wurden um das Jahr 900 in Klein- und Zentralasien angebaut. Sie waren weiss-gelblich. Das heutige orangefarbene Rüebli, das seine Farbe dem Betacarotin verdankt, tauchte erst in der Renaissance - etwa um das Jahr 1500 - in Europa auf.
Wegwarte
(Cichorium intybus): Die Pflanze mit den hellblauen Blüten ist eine nahe Verwandte des Endiviensalats, den wir in verschiedenen Zuchtformen geniessen. Sie ist auch die Cousine des Brüsseler Salats oder Chicorées, dessen Wurzeln in Notzeiten auch als Kaffee-Ersatz dienten.(Quelle: "Schweizer Familie")
BRANTÔME

Etwa drei Autostunden nördlich von uns liegt Brantôme mit seiner berühmten Abtei.

Der alte Kern des Ortes liegt auf einer Insel und wird von den Franzosen euphemistisch « Le Venise du Perigord » genannt. Tatsächlich ist man beim Besuch dieses Ortes von viel Wasser umgeben, es rauscht und plätschert laut und allenthalben, aber einen auch nur annähernden Vergleich mit Venedig hält natürlich Brantôme keinesfalls stand.

Aber einen Besuch ist das idyllische Örtchen mit seinen Renaissance-Bauten allemal Wert.
Wetterglück
Nachdem es während fast sechs Monaten - mit nur wenigen sehr kurzen Unterbrüchen - geregnet hatte, ist zwar das Gras auf unseren Weiden phantastisch gewachsen, aber es gab nie ein genügend langes und genügend warmes "Zeitfenster" um zu mähen und zu heuen.
Nun am letzten Samstag - es war mittlerweile Juni geworden - war es endlich soweit und unsere "Profis" haben den Startschuss für die diesjährige Heuet gegeben. Das Wetter hat tatsächlich mitgespielt, mit etwas Wind und drei sehr warmen bis heissen Tagen, konnten wir schliesslich 30 grosse Rundballen "foin de très bonne qualité" einfahren. Genügend für mindestens 2 Jahre.
Dieses Jahr hat unser Minitraktor KIOTI zum ersten Mal tüchtig mitgeholfen und mit angehängtem Bandrechen das geschnittene Gras vom Weidezaun wegbefördert, was das nachfolgende Zetten wesentlich einfacher gemacht hat.
Der Zimmerman in seinem Element
Unserem Freund, dem Zimmermeister Beat aus Cham - der ein weiteres Mal mit seiner Harley-Davidson aus der Schweiz angereist kam - verdanken wir einen neuen Unterstand für unsere Wiesenwalze. In professioneller Manier hat er innert Kürze und bei wunderschönem Wetter einen perfekten Anbau an den Pferdeunterstand auf der Catusweide zusammengeschraubt und gehämmert.
Nein, wir haben hier keine Galerie eröffnet, sondern Beat hat uns auch noch "Hitzeschilder" für die Fenster des Wohnhauses, welche über keine Läden verfügen, geschreinert. Im Hochsommer werden wir diese Konstrukte mit Sicherheit sehr zu schätzen wissen.
Prächtiges Frühlingswetter begleitete uns dann auch noch auf einem Ausflug nach "Cordes sur Ciel", einem zauberhaft schönen, mittelalterlichen Städtchen, das - wie der Name suggeriert - hoch oben auf einem Felskegel thront. Fast meint man es müssten einem um jede Ecke herum Ritter und Adelsfrauen begegnen. Man muss sich den Besuch dieses Kleinods, das in der Tat in den Himmel zu ragen scheint, redlich verdienen. Ein äusserst steiles Strässchen mit grossen Pflastersteinen führt via mehrere Serpentinen - am Ende derer jeweils ein Stadttor trutzt - zum Zentrum. Belohnt wird der mühevolle Aufstieg dann mit einem grandiosen Panorama (und einem Bier).
Die Gegend dort nennen die Franzosen "La Toscane occitane".
Geburtstag
Die Jungen - RODIN, EMILY und GOLDIE - von CANDY, welche während des "confinements" (Lockdown) der Pandemie auf die Welt kamen, feiern heute ihren 4. Geburtstag.
La cascade pétrifiante
Knapp anderthalb Autostunden südlich von uns (Mas de Rieu) liegt Caylus. Wenige Meter ausserhalb des Dorfes plätschert ein ganz spezieller Wasserfall, die «cascade pétrifiante», direkt neben der Strasse. Da das Wasser dieses Wasserfalls sehr reich an Karbonaten ist, lagert sich der Tuffstein in Form einer Kruste auf dem darunterliegenden Moos und den Holzstücken ab. Das Verschwinden dieser Pflanzenreste durch Gärung verleiht dem Gestein teilweise seine poröse Textur, welche an die eines Schwamms erinnert.
Wir haben den romantisch-wilden Wasserfall einen Tag nachdem es 20 mm geregnet hatte bei strahlendem Sonnenschein besucht und ein «berauschendes» Schauspiel vorgeführt bekommen. Eine Inszenierung der Natur die kein noch so bekannter Regisseur besser hinbekommen hätte. Eine spektakuläre Wasserorgie sprudelte über die darunter gelegenen Versteinerungen und versprühte Gischt bis zu den Besuchern. Ein unglaubliches Spektakel wogegen sogar Händels Wassermusik lediglich wie ein sanftes Gurgeln anmutet. In der Tat ein grandioses Erlebnis, ein Naturschauspiel erster Klasse. Wegen des übermässig vielen Wassers heute, sah man diese Tuffsteine beinahe gar nicht.
Das Wort tosend findet bewusst keine Verwendung, weil es in jedem Reiseführer bei der Beschreibung eines Wasserfalles vorkommt.
Kein Guano

Pflanzen, also auch Gras, brauchen Stickstoff, Phosphor und Kalium um zu wachsen. Und davon – genau gesagt in einem Verhältnis von 14 zu 16 zu 10 – haben wir heute 800 kg auf den Sommerweiden ausgestreut. Nachdem es seit Wochen fast täglich geregnet hatte, profitierten wir endlich von zwei konsekutiven, trockenen Tagen um mit Oliviers Traktor und dem angehängten «épandeur» die für diese Weiden vorgesehene Menge an Dünger auszubringen.
Wie es der Zufall will, so habe ich an eben diesem Tag auch die Geschichte des Düngers - beginnend mit dem Guano - gelesen und zwar in einem lesenswerten Buch (für alle diejenigen, welche sich für Geschichte interessieren) mit dem Titel «Geschichten in der Geschichte» von Richard Hemmer und Daniel Messner. Die erwähnte Geschichte ist mit «Über Vogelkot und Brot aus der Luft» betitelt. Kurz gefasst geht es darum, dass mit der immer weiter um sich greifenden Industrialisierung der Bedarf an ertragreichen Ernten stieg. Kein geringerer als Alexander von Humboldt wurde in Lima der Bedeutung des Vogelkots, Guano genannt, gewahr. Analysen Deutscher Chemiker ergaben, dass Guano zu einem Viertel aus Harnsäure besteht und belegten die Effizienz von Guano als Düngemittel. In der Folge wurde in Lateinamerika auf Teufel komm raus Guano abgebaut und nach USA und Europa verschifft. Es kam wie es musste: Schliesslich mündete das Gerangel um diesen wichtigen Dünger im sogenannten Guano-Krieg (auch Spanisch-Südamerikanischer Krieg genannt) und wie bei aller Übernutzung gingen auch die abbauwürdigen Guanobestände in Peru, Bolivien und Chile irgendwann zu Ende. Eines war klar: Ertragreiche Ernten sind nur mit Zufuhr von Stickstoff (N) zu erreichen. Aber wie kommt man zu industriellen Mengen dieses Moleküls? Dem deutschen Chemiker Fritz Haber gelang es schliesslich mit Unterstützung der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) mittels einer Reaktion von Stickstoffgas und Wasserstoffgas bei hohen Temperaturen und Drücken Ammoniak herzustellen. Carl Bosch verbesserte in der Folge die Technik und optimierte das Verfahren zur industriellen Produktion von Ammoniak, einer Grundsubstanz für Kunstdünger. Das war der Beginn des Siegeszug des Kunstdüngers. Für Deutschland bedeutete dies auch darum einen Vorteil, weil der vor dem ersten Weltkrieg verwendete Salpeter aus Chile wegen Seeblockaden Grossbritanniens nicht mehr importiert werden konnte.
Alles zu neuen Weide

Am vergangenen Wochenende hat Jacky Dos Santos von der Tiefbaufirma (franz. : Travaux publics) "SJTP" - wie stets - die Erdarbeiten zur Verbindung der bisherigen "Catus-Weiden" zum "Camp Nou" vorgenommen, Damit ist die Verbindung der erwähnten Weiden vollständig und vor allem pferdegerecht.
Damit war es nun an uns die fehlenden Abschnitte der Weidezäune zu ergänzen. Die Pfähle haben wir ein den letzten Tagen einzementiert oder eingeschlagen und nun mussten noch die Isolatoren angebracht und die Bänder gezogen werden.
Felicitas trug bei diesem Vorhaben die "Hauptrolle".
Es geht voran

Nachdem wir die Pacht auf der Wiese zwischen "Catus Nord" und "Camp nou" nach Jahren des Ringens Ende letzten Jahres endlich losgeworden sind, haben wir uns zügig an die Instandstellung der sichtlich verwahrlosten Weide gemacht. Nach der langen Regenperiode ist das Wetter nun trocken, sodass man auch mit dem Traktor wieder auf die Weiden fahren konnte. Mit dem "broyeur" wurde dem alten Gras und den dornigen Beerensträuchen zu Leibe gerückt. In den letzten beiden Tagen haben wir die äusserst voluminöse, überschüssige Mulche abtransportiert, sodass das Gras - bei den zunehmend sonniger werdenden Tagen - nun atmen und hoffentlich ordentlich wachsen kann.
Heute wurden die Pfähle für den nötigen neuen Weidezaun in den Boden gerammt oder einzementiert. Sie stehen nun wie Soldaten und warten darauf, dass die Elektrobänder gezogen werden. Aber auch im Quercy gilt: "Eins nach dem andern, wie in Paris".

2023: Ein «Annus horribilis»
Also ist «Annus horribilis» zugegeben ein allzu reisserischer Titel für unser erlebtes, vergangenes Jahr. Die Psyche des Menschen ist ja glücklicherweise im Prinzip darauf bedacht vor allem die positiven, schönen und angenehmen Erlebnisse in Erinnerung zu behalten, aber im abgelaufenen Jahr haben sich hier doch ein paar unschöne, unangenehme oder widerwärtige Dinge ereignet, die sich ungewöhnlich stark in unserer Erinnerung verankert haben.
Als Erstes zeigte sich zu Beginn des neuen Jahres, dass der Liner (Auskleidung aus Plastik) unseres Schwimmbades so brüchig geworden war, dass es Risse zeigte. Somit war es klar und unumgänglich, dass ein neuer Liner verlegt werden musste. Das bedeutet natürlich, dass wir das Wasser aus der Piscine vollständig ablassen und sie nach dem Einbau mit ca. 75'000 Liter Wasser wiederum füllen mussten. Die gute Nachricht hingegen lautete, dass der neue verstärkte Liner uns mindestens 40 Jahre lang keine Sorgen bereiten würde. So können wir getrost bis ins biblische Alter weiterschwimmen.
Als Nächstes hingen von den grossen Eichen eines Tages plötzlich Tausende von kleinen grünen Raupen an dünnen Fäden von deren Ästen, sodass in der Tat kein Durchkommen war, ohne mit dem Rechen oder Besen diese wurmähnlichen Tierchen zur Seite zu schlagen. Die eigentliche Tragik bestand jedoch darin, dass diese Raupen den Baum praktisch kahl gefressen haben, was wiederum bedeutete, dass der uns und vor allem den Pferden teure Schattenspender denselben eben nicht spenden konnte. Glücklicherweise haben sich die grossen Eichen nach dem Ende der Raupenplage praktisch vollständig erholt und wieder ein neues fast vollständiges Blätterwerk produziert,.
Einen deutlich grösseren Schock erlebten wir im Frühling, als wir eines Tages feststellen mussten, dass auf unseren Heuwiesen fast ausschliesslich Luzerne (Alfalfa) und Klee wuchsen. Beiden ist gemeinsam, dass sie im Prinzip sehr eiweissreich – also sehr nahrhaft – sind. Für Pferde sind sie jedoch gefährlich, weil ihr hoher Gehalt an Eiweiss zu Hufrehe und anderen gefährlichen Krankheiten führen können, sodass wir das eigene Heu dieses Jahr für unsere Pferde nicht verwenden konnten. (Dabei hatten wir ein hübsches Sümmchen in die Düngung investiert.)
Einen mindestens so grossen Schrecken bekamen wir, als ein Rezeptionist in einem Hotel – welchem das Dokument vorgelegt wurde - feststellte, dass unsere Fahrausweise abgelaufen waren. Zunächst glaubten wir an einen Schwerz, denn Fahrausweise sind ja für gewöhnlich unbefristet. Nicht so in Frankreich, mussten wir uns belehren lassen. Recherchen daraufhin ergaben, dass wie gesagt die neuen, EU-kompatiblen Fahrausweise in Frankreich sehr wohl befristet sind und zwar im
Prinzip auf 15 Jahre, dass bei der Ausstellung der neuen Ausweise dem Amt jedoch ein Fehler unterlief und das Ablaufdatum nur bloss 5 Jahre betrug. Aber sagen Sie einmal einem Beamten, dass er einen Fehler gemacht habe. So mussten wir wohl oder übel die ganze zeitraubende, bürokratische und nervenaufreibende Prozedur zur Verlängerung eines abgelaufenen Fahrausweises auf uns nehmen. Genau hatte der ganze Prozess mehr als drei Monate gedauert! Zu allem anderen musste Peter in einem Land, das sich «Egalité» auf die Fahne geschrieben hat, noch eine «Attestation d’hébergement» (Beherbergungsbestätigung) für seine Ehefrau Felicitas einsenden. Absolut skandalös! Schlussendlich haben dann doch unsere neuen Fahrausweise erhalten. Sie sind nun bis 2038 gültig! Nun sind wir auf der Suche nach Altersheim mit Tiefgarage.
Ende Juni wütete in unserer Region ein richtiggehend apokalyptischer Sturm, sodass wir uns angsterfüllt in unserem Steinhaus «verschanzten». Am Morgen danach mussten wir der Bescherung ins Auge sehen. Nicht nur wurden zahlreiche Bäume entwurzelt oder abgeknickt und umgeworfen, die zum Teil auch auf die Zäune der Pferdeweiden fielen und diese kaputtmachten, nein auch die Unterstände auf den Winterweiden, welche nota bene mit soliden Ketten an im Boden einzementierten dicken Pfählen verankert waren, wurden offenbar abgehoben, durch die Luft gewirbelt und lagen mit teils verbogenem Gestänge 10 Meter weiter weg als ihr Ursprungsort auf ihren Dächern oder auf der Seite. Ein desolater Anblick. Sie stehen nun an einem geschützteren Ort und sind auf kräftigen Betonpfeilern verankert.
Sehr lange, bis fast Mitte Juli, hat es immer mal geregnet, sodass das Gras auf den abgemähten Weiden wunderbar nachgewachsen ist und die Pferde ausreichend feine Nahrung fanden. Doch dann gab es einen radikalen Wetterwechsel und die nächsten drei Monate blieben heiss und trocken, so dass alles Gras verdorrte, (was wir schon von den letzten beiden Sommern kannten). Dieses Jahr nun wuchs aber eine unscheinbare gelbe Blume, ein Unkraut - das hier Pipau genannt wird - im Überfluss und drohte das noch verbleibende Gras zu ersticken. Aus diesem Grund sahen wir uns gezwungen diesen «Urwald» abzumähen, was dann gleichbedeutend war mit kräfteraubendem Zusammenrechen und Abführen. Mühsam, sehr mühsam.
Mit dem Beginn der Jagd erscheinen auch die Wildschweine wieder auf dem Plan und zwar in überschiessender Zahl. Weil die Jäger - vor lauter Angst es hätte zu wenig Wildschweine für sie zum Jagen – letztere abundant fütterten, haben wir nun in unserer Gegend einen Wildwuchs, d.h. eine selbst mit Jagd nicht mehr kontrollierbare Menge an Wildschweinen. Zudem stecken wir in Mas de Rieu leider genau zwischen den Territorien zweier Jagdgesellschaften, sodass diese Tiere sich in unserem Dorf unkontrolliert benehmen können und hier sowie im Umkreis schwere Landschafts- und Flurschäden produzieren. Gleich mehrmals in den letzten Wochen mussten wir am Morgen feststellen, dass grössere Areale unserer Weiden von einer Wildschweinhorde in der vergangenen Nacht umgepflügt wurden. Weil der lehmige Boden zudem durch den vielen Regen sehr weich und klebrig war, bedeutete das „Reparieren“ echt harte Arbeit mit dem Rechen und der Schaufel. Den Gedanken vom Übel zu profitieren und die Situation für eine Neusaat der Weiden zu nutzen, haben wir in Anbetracht der repetitiven Schäden, den hohen Kosten von Weidesaatgut und den doch mittlerweile etwas tiefen Temperaturen rasch aufgegeben.
Und noch eine kleine Katastrophe: Im letzten Winter liessen wir die brüchig gewordenen Dachpappen der beiden grossen, hölzernen Pferdeunterstände durch neue ersetzen. Seit Mitte November regnete es in Südwestfrankreich leider zum Teil fast täglich und pausenlos. Zu unserem Leidwesen mussten wir feststellen, dass die neuen Dachbedenkungen im Bereich der Giebel leck waren. Dadurch wurden die zentralen Strukturen des Dachstuhls, die Pfetten und Sparren, richtiggehend nass und das Wasser tropfte sichtbar von oben herab. Mehrere, schliesslich etwas erboste, Telefonate waren notwendig, bis der Chef, der mit den Arbeiten betrauten Firma, sich schliesslich bequemte die Bescherung zu besichtigen. Nun warten wir auch schon wieder seit Wochen auf die notwendige und in Aussicht gestellte Reparatur.
Aber abgesehen von diesen paar Desastern war 2023 hier in Mas de Rieu - wie erwähnt - ein tolles, ereignisreiches, wunderschönes Jahr. Und zugegeben: Auch wenn es sich um ein gerüttelt Mass an Heimsuchungen – um nicht zusagen Katastrophen – handelte, so ist es doch bedeutend attraktiver, als wenn rein gar nichts passiert. Dann könnte ich Ihnen nur ganz profan einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein attraktives, ereignisreiches 2024 wünschen.
Carpe annum 2024 !
Ausgerüstet
Nachdem eine Horde Wildschweine ein weiteres Mal Teile unserer Pferdeweiden "umgepflügt" haben, können wir nun dem Schaden mit einer gewissen Gelassenheit - was bleibt uns denn sonst übrig - begegnen, denn wir haben uns eine Wiesenwalze (Rouleaus de prairie) angeschafft. Mit dessen Hilfe und natürlich derjenigen des KIOTI-Mikrotraktors können wir nun - nachdem die Herdschollen wieder in ihre Löcher zurückgeschaufelt wurden - die betroffenen Stellen gut und solide planieren, damit die Pferde nicht auf einer Berg- und Talbahn weiden müssen.
Jetzt ist er da - Ein vorgezogenes Weihnachstgeschenk

Nachdem der KIOTI nun seit 14 Tagen bei uns steht (und fährt), ist gestern nun auch noch der Bandrechen geliefert worden. Dieser Rechen war ja der eigentliche Grund - das Primum movens - zum Kauf eines Mikrotraktors, weil unsere Arme, Schultern und Hände das mühsame Rechen mit dem Schlepprechen jedes Jahr schlechter ertragen.
Bandrechen/-schwader, auch Band- oder Kettenrechwender genannt, sind wie der Name sagt primär Rechen für Mähgut. Sie eignen sich sowohl zum zum Zetteln, als auch um Schwaden (Schweizerdeutsch: Madli) zu machen.
Auf Kunststoff-, Gummiriemen oder Zahnradketten montierte Zinken laufen quer zur Fahrrichtung. Das Mähgut wird seitlich durch die senkrecht auf dem Boden streifenden Zinken ausgeworfen. Durch das Anbringen eines Fangkorbes ist eine Schwadlegung ("Madli") d.h. zu einem länglichen Haufen zusammengerechtes Gras oder Heu, möglich
Der Vorteil des Bandrechens liegt im geringen Gewicht und am fahrzeugnahen Aufbau des Gerätes.
Endlich pachtfrei

Zwischen der vor zwei Jahren erworbenen ordentlich grossen Weide am unteren Ende unserer Latifundien, die wir «Camp nou» getauft haben, und unseren Catus-Weiden – konkret Catus-Nord – liegt eine kleine Weide, auf welcher bisher ein Pächter jeweils bloss kurzzeitig ein paar Kühe weiden liess. Dadurch konnten wir unseren Pferden keine grossflächige zusammenhängende Weide ermöglichen. Nun ist es endlich soweit.
Nach jahrelangem Ringen (und etwas Bakschisch) hat dieser Pächter nun endlich auf sein Pachtrecht verzichtet, sodass alle diese Weiden jetzt zusammenhängend sind. Da der Pächter jedoch kein wirkliches «range management» durchgeführt hatte, so wartet auf uns nun ein gerüttelt Mass an Arbeit, um Dornen und Gestrüpp zu entfernen und das Gras wieder ordentlich zum Wachsen zu bringen.
Und schliesslich müssen wir auch die Zäune neu arrangieren, aber für CHIC und SNAP nehmen wir jede Mühe auf uns.
Auf alle Fälle haben wir gestern Abend eine Flasche Champagner geöffnet (und getrunken nota bene).
Eine neue "Hilfskraft"

Rechtzeitig zu Felicitas’ Geburtstag ist unsere neue Hilfskraft angekommen, sprich geliefert worden. Es handelt sich um einen KIOTI Mikrotraktor mit Fronthubwerk und einem für Traktoren klassischen Dreipunkt-Heckhubwerk. Natürlich fehlt auch eine Heckzapfwelle nicht.
Seine Kraft beziffert sich auf 25 PS, was immerhin 12 1/2 Döschwos entspricht.
Unsere neue Hilfskraft hat auch schon ihren "Garagenplatz" im Remisenzelt neben dem grossen DEUTZ gefunden.
Wenn die Rundballenpresse ihre Arbeit verrichtet hat, so bleibt stets noch eine ordentliche Menge Heu auf den abgemähten Weiden liegen, die wir mühselig mit dem Schlepprechen von Hand zusammenrechen müssen, was unsere Schultern, Arme und Hände jedes Jahr weniger goutieren und nachdem wir diesen Sommer noch das überüppig wachsende Unkraut schneiden und danach wiederum mit dem grossen Schlepprechen zusammenrechen mussten, haben wir uns entschieden einen Mikrotraktor mit den entsprechenden Zusatzgeräten zu kaufen.
So können wir mit der Palettengabel alles was auf Paletten gestapelt ist deplatzieren
und mit der Mulde verschiedenste Materialien (Sand, Kies, Steine, Holz etc) transportieren.
Es gibt auch Erdbohrer (Tarière) um Löcher für Pfähle des Weidezaunes zu bohren.
Vor allem aber freuen wir uns auf den BANDRECHEN, der das leidige Schlepprechen von Hand ersetzen wird.
Unerfreulicher Besuch
Während zweier Nächte hat Anfangs dieser Woche eine Rotte Wildschweine grössere

Nach tüchtigem Rechen (in Ermangelung einer Wiesenegge) und
"Anstapfen" resp. Planieren mit dem Quad …
.. sehen die malträtierten Weidepartien nun wieder einigermassen ordentlich aus. (Als Chirurg würde man sagen: Gut vernarbt.)
Heulieferung
Weil auf unseren Weiden dieses Frühjahr - wie erwähnt - kein gutes Gras für Heu gewachsen war, mussten wir heuer zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder einmal Heu kaufen. Eine nicht weit von uns entfernte Firma namens "Aquifourage" produziert entstaubtes Heu und verkauft es palettweise als gepresste 10kg-Ballen.
Nun ist gestern ein gigantisch langer 6-Achser-Lastwagen vorgefahren, der uns vier solche Palette brachte.
Mit dem Traktor haben wir diese zum Stall hinuntergefahren und dann mit dem Palett-Rolli in der freien Pferdebox parkiert.
Glücklicherweise schonte der Himmel unsere Region genau während dieser Zeit, so dass wir all das Heu zwischen zwei massiven Regenschauern ins Trockene gebracht haben.
Ein völlig überraschender "Besuch"
Als Kate am frühen Morgen in den Stall kam, hörte sie hinter der Pferdeunterkunft ein lautes Lamento von Eichelhähern. Eine offensichtlich etwas verwirrte Schleiereule (franz. "Dame Blanche"), welche von Eichelhähern angegriffen und bedrängt wurde, hatte in unserem Stall Zuflucht gesucht. Kate fand die verstörte Eule, welche erstere etwas angriffig anschaute, hinter dem Stall auf einem Mäuerchen.
Schliesslich konnte sie das Tier soweit beruhigen, dass sie die Eule auf die Hand nehmen konnte. Danach hat sie das prächtig Weiss gefiederte Dijon auf einen Zaunpfahl gesetzt.
Danach flog die Schleiereule zurück und setzte sich auf eine Türe der Pferdeboxen, wo sie bis am Abend blieb. In der Dunkelheit der folgenden Nacht ist sie dann wieder davongeflogen.
Grandios, dass Kate die hübsche Besucherin in Bildern festhalten konnte.
Natürlich Holz und dieses Mal auch Strom
Einmal mehr hat unser Freund Beat Hengartner für eine Woche eine Holzbearbeitungswerkstatt bei uns eröffnet, denn es mussten Auffahrrampen für den Palette-Rolli sowie eine Abschrankung zwischen den beiden mobilen Pferdeunterständen hergestellt werden. Zudem galt es noch einige kleinere Bäume zu fällen. Aber auch als Elektriker - was ihm beileibe kein Vergnügen bereitet - war Beat gefragt, denn wir wollten eine Beleuchtung im grossen Unterstand auf der Talus-Weide installieren.
Immerhin fand sich Zeit für einen Abstecher nach dem malerischen Ort St. Avit Seigneur.
Die Woche war im Nu vorbei.
Gute Heimfahrt et à bientôt.
10 Jahre hat es gedauert, bis …

Peters Cousine Doris Schaub mit ihrem Partner Fredy Gmünder wieder einmal den Weg nach Mas de Rieu gefunden hat. Logischerweise gab es beidseitig nach diesem langen Intervall wahnsinnig viel zu erzählen, insbesondere da Doris und Fredy nun auch seit ein paar Jahren stolze Besitzer eines kleinen Bauernhofes im Baselbiet sind und eine Menagerie mit Pferden, Ponys, Maultieren, Katzen und Hunden besitzen und betreuen. Das Eintauchen ins Schwimmbad bot eine willkommene Abkühlung bei den hochsommerlich heissen Temperaturen. Trotzdem liessen wir es uns nicht nehmen mit unseren Gästen ein paar Ausflüge zu unternehmen, so zum «Gouffre de Pardirac» mit einer Bootsfahrt auf einem unterirdischen Fluss und in das Weingebiet des Cahors, speziell zum "Château le Cèdre", wo auch Wein gekauft wurde. Die gemeinsamen Tage waren viel zu schnell vorbei. Aber es bleiben tolle Erinnerungen und Gespräche und viel neues Wissen über das Dorf und seine Bewohner, wo Peters Mutter aufgewachsen war, das ein etwas anderes - sagen wir mal weniger frommes und geregeltes - Gesicht erhalten hat. Macht's gut Ihr beiden und bleibet gesund.
(Der nächste Programmpunkt von Doris und Fredy ist Alpabfahrt ihrer Maultiere, die auf der Alp Panära oberhalb von Vättis übersommern.)

Züglete

Diese Wochenende war der Umzug der beiden nach dem fürchterlichen Sturm vor vier Wochen noch intakt gebliebenen Weideunterstände angesagt. Da es sich dabei um eigentlich äusserst robuste Konstruktionen handelt, konnten wir - wiederum mit der tüchtigen Hilfe von Nachbar Olivier (wer denn sonst) und logischerweise unseres Traktors - die mobilen Unterstände vergleichsweise mühelos an ihren neuen Bestimmungsort transportieren.

Wir sind zuversichtlich, dass sie nun an einem Orkan-geschützten Ort stehen. Zudem werden sie mit Beton-Spicks auf den vorbereiteten Betonsockeln festgeschraubt.
Die Fundamente sind parat
Ein apokalyptischer Sturm (siehe "Nox horribilis" Journal-Eintrag vom 8.7.23) hatte die, allerdings verankerten, mobilen Weideunterstände "in alle Winde" verweht und umgeworfen. Aus diesem Grund sahen wir uns gezwungen für diese Unterstände auf den Winterweiden eine bedeutend weniger exponierte Stelle zu finden. Nachdem wir mit Nachbar Olivier ein paar Bäume gefällt hatten, war das Terrain bereit und wir konnten in den letzten Tagen bei günstigem Wetter die Betonsockel zur späteren Verankerung der transportablen Unterstände giessen.
Nun sind sie bereit.
Diese Woche noch wird "gute" Erde - vor allem ohne grosse Steine - als Naturboden geliefert und auf dem neuen Platz verteilt werden.
Danach müssen wir nur noch die Unterstände "zügeln". Prost Nägeli !