Mas de Rieu - Le Canaval

Journal

Das Höllenrohr

Untertitel: Der Laubbläser wird 50 (leider)

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Unter diesen beiden Überschriften war heute in einer grossen Schweizer Tageszeitung der gefühlt 287igste Artikel zum Thema Laubbläser zu lesen. Eine übellaunige Würdigung dieses Werkzeugs. Bisher war ja insbesondere der Lärm der Stein des Anstosses in all den Berichten zu diesem teuflischen Gerät. Um den Lärm geht es auch im erwähnten Bericht ,aber insbesondere die Vernichtung von Lebewesen und vor allem deren Lebensraum und Unterschlupf sind dem Autor ein Dorn im Auge. Der Laubbläser puste nicht nur Blätter weg, sondern auch Insekten, Würmer, Spinnen – und unseren Seelenfrieden schreibt er. Laub sei ein wunderbarer Stoff, der nährt und wärmt und Unterschlupf bietet. Wer unbedingt irgendwo Laub wegmachen wolle, soll es bitte nicht entsorgen, sondern in einem entlegenen Gartenteil zu einem Haufen aufschichten. Dort können sich Spitzmäuse und Molche verstecken, Igel und Kröten überwintern. Rotkehlchen und Zaunkönige nisten gerne in mit Ästen verstärkten Haufen. Etwas widerwillig aber schliesslich doch uneingeschränkt autorisiert der Journalist den Gebrauch des Laubbläsers auf überdimensionalen Flächen.
Wir wären ohne unseren "PB 770" (ECHO PowerBlower Model 770, 3,05kW, 104,6cm/s Lufthub) komplett verloren und aufgeschmissen. Erstens hätten wir all das Laub auf den Weiden und danach auch im Heu, zweitens müssten wir uns nach dem Zusammenrechen wochenweise zu einer Kur abmelden, bis unsere Rücken wieder einigermassen beschwerdefrei und funktionstüchtig wären. Von den Blasen und Schwielen an den Händen wie einst die Neandertaler gar nicht zu reden.
Erfreulicherweise können wir den PB. 770 auch nach eingehender Lektüre dieses Artikel getrost weiter benützen, denn erstens müssen wir Laub auf einer in der Tat riesigen Fläche wegmachen und zweitens transportieren wir ja unser Laub eigentlich nur ab, um es an einem anderen Ort als neues Habitat für all die Tierchen wieder zu deponieren.

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PS: So viele Tiere wie wir Laub zusammentragen hat es im Lot gar nicht.