Dunkle Wolken über Mas de Rieu - In memoriam SNOWY
23/06/21 11:18

Mens horribilis! Wir sind sehr traurig. Es ist unsäglich und unfassbar. Nun haben wir gestern auch noch SNOWY für immer verloren. Kaum ist ihre Schwester WHITEY verstorben, kam am Abend ein Hund irgendwie in unseren umzäunten Garten und hat SNOWY zu Tode gebissen.
Das etwas exzentrische Kätzchen war mit WHITEY 2009 aus der Schweiz mit uns nach Mas de Rieu gekommen. SNOWY war also mittlerweile ebenfalls eine 16-jährige ältere Dame, aber noch völlig fit und munter. Im Gegensatz zu ihrer Schwester war SNOWY eine «Eigenbrötlerin» und ging stets ihre eigenen Wege. Im Sommer war sie oft tagelang unterwegs, während sie bei kühlen Temperaturen sich im Haus ein wohliges Plätzchen suchte von denen es mehrere gibt. Sie war äusserst scheu und wenn sie eine fremde Stimme vernahm, so nahm sie sofort Reissaus. Auf eine andere Art und Weise als WHITEY zeigte aber auch SNOWY immer wieder unmissverständlich, dass sie gern bei uns war.

«Einen Gruss, Mingo! An dich und an alles, was schön ist und rätselhaft, überflüssig und geschwungen, unergründlich und einsam und ewig getrennt von uns: also an die Katzen»,
so endet Kurt Tucholskys «Brief an einen Kater». Alle, die je mit einer Katze das Leben geteilt haben, verspüren einen Stich im Herzen, denn besser ist unsere Beziehung zu diesem mysteriösen Fellwesen nie beschrieben worden. Tucholsky war nicht der Einzige, der versuchte, in die Seele seiner Katze zu blicken. Auch Salvador Dalí, Frida Kahlo, Rosa Luxemburg, Haruki Murakami, um nur einige zu nennen, waren besessen von ihren Feliden. Man könnte meinen, Katzen seien das Wappentier des denkenden Menschen.