Wo sind die "Milchkästen"?
Gestern wollte ich unseren lieben Nachbarn in Mas de Rieu eine Weihnachts-/Neujahrskarte mit guten Wünschen sowie eine kleine süsse Überraschung in Form von Schweizer Schokolade in den "Milchkasten" legen. Aber oha! Die Franzosen kennen offenbar das Prinzip «Milchkasten» nicht. Hier sind die Briefkästen einerseits genormt und haben andererseits kein allgemein zugängliches grosses Fach wo man etwas grösseres als einen Brief hineinlegen kann. Denn der ganze Kasten – etwa von der gleichen Grösse wie ein Schweizer Briefkasten – hat nur eine Tür und die lässt sich nur mit einem Schlüssel öffnen. «S’Milchchäschtli» scheint also eine urschweizerische Institution zu sein. Offenbar haben die Franzosen nie Milch getrunken oder es gab keine Milchmänner, welche diese weisse Flüssigkeit in die Haushalte brachten (die bevorzugte weisse Flüssigkeit ist halt hier Pastis mit Wasser).
Wir unsererseits haben einen «richtigen» Briefkasten mit integriertem Milchkasten (damals aus der Schweiz importiert).
Nur will uns leider niemand etwas dort deponieren (ausser der Postbote, der gelegentlich ein übergrosses Päckchen hineinquetscht).